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25.01.2013

Google-Analytics-Grundlagen

Wertvolle Tipps und Grundeinstellungen für Ihr Analytics-Account

Voraussetzungen

  • Sie benötigen ein Analytics-Konto.
     
  • Sie oder Ihre Webagentur müssen Zugriff auf den Quellcode haben, damit der Tracking-Code, der nach Abschluss der Konto-Einrichtung angezeigt wird, eingefügt werden kann. Erst wenn dieser Code integriert ist, sammelt Google Besucherdaten.
     
  • Aus datenschutzrechtlichen Gründen sollten Sie darüber informieren, dass Besucherdaten mithilfe von Google Analytics erfasst werden. Ein Hinweis zur Funktionsweise von Google Analytics im Disclaimer oder im Impressum gilt als ausreichend. Falls Ihr Auftritt zu einer öffentlichen Verwaltung gehört, sollten Sie den Einsatz von Google Analytics durch den Datenschutzbeauftragten absegnen lassen.

Grundeinstellungen im Analytics-Konto

Bereits bei der Einrichtung des Analytics-Kontos müssen Sie Grundeinstellungen festlegen. Hinweise zu ein paar Punkten, die nicht selbsterklärend sind:

Branchenkategorie

Die optionale Angabe der Branchenkategorie hat keinen direkten Einfluss auf die Datenerfassung und -darstellung. Diese Angabe dient Google dazu, die Analyse-Werkzeuge weiter zu entwickeln und noch besser auf branchenspezifische Bedürfnisse einzugehen.

Datenfreigabeeinstellungen

Hier müssen Sie zwei Fragen beantworten:

  • Sollen Ihre Analytics-Daten auch für anderen Google-Tools, die Sie einsetzen, freigegeben werden? Wenn Sie diese Frage mit Ja beantworten, können Daten verschiedener Google-Dienste, wie beispielsweise aus AdWords oder AdSense, mit den Analytics-Daten kombiniert werden und so zu noch besseren Datengrundlagen beitragen.
     
  • Möchten Sie Benchmarking nutzen? Wenn ja, dann müssen Sie Ihre Analytics-Daten anonym freigeben. Im Benchmarking-Bereich von Google Analytics können Sie dann Ihre Daten mit den Daten ähnlicher Marktteilnehmer vergleichen, was Ihnen die Einordnung der Analyse-Daten vereinfacht.

Weitere Einstellungen

Ein paar weitere Einstellungen empfehlen wir Ihnen sehr. In den Profileinstellungen können Sie dafür sorgen, dass die interne Suchfunktion Ihres Webauftritts getrackt wird. So erhalten Sie wertvolle Hinweise, nach was Ihre Besucher suchen und Sie können prüfen, ob Ihre Besucher tatsächlich das finden, was Sie ihnen zeigen möchten. Die Einstellungen für das Site Search-Tracking sind in der Regel schnell vorgenommen:

  • Führen Sie eine Suche in Ihrem Webauftritt aus.
     
  • Prüfen Sie den Pfad der Trefferseite. Am Beispiel unseres (alten) Webauftritts sieht (oder besser: sah) der Pfad wie folgt aus:
    https://www.insign.ch/search-wpsolr/?search=E-Commerce
    Wenn Sie Ihren Suchbegriff im Pfad sehen, sind die Bedingungen für das Site Search-Tracking gegeben. Im obigen Beispiel lautete der Suchbegriff “E-Commerce”.
     
  • Falls Sie Ihren Suchbegriff nicht im Pfad sehen, müssten Sie Ihre Webagentur kontaktieren, denn in diesem (eher seltenen) Fall braucht es technische Anpassungen, um das Site Search-Tracking zu ermöglichen.
     
  • Für die Aktivierung des Site Search-Trackings ist der sogenannte GET-Parameter entscheidend. Diesen (oder mehrere) müssen Sie in Ihren Profileinstellungen eintragen. In unserem Beispiel lautet der GET-Parameter “search”. In Magento-Shops lautet der Parameter für die Freitextsuche standardmässig “q”. Nachfolgend in unserem Beispiel hervorgehoben:
    https://www.insign.ch/search-wpsolr/?search=E-Commerce
    So muss der Abschnitt in den Analytics-Profileinstellungen aussehen:
Empfohlene Analytics Site Search Einstellungen
  • Auch die Daten komplexerer Suchformulare, die mehrere Suchbegriffe und Suchkategorien umfassen, können getrackt werden. Führen Sie dafür eine Suche aus, für die Sie alle Suchfelder ausfüllen, sowie – falls vorhanden – eine oder mehrere Suchkategorien wählen. Sie sollten die GET-Parameter wieder im Pfad finden. Die Parameter tragen Sie kommasepariert ein.
    So könnte der Abschnitt in den Analytics-Profileinstellungen dann aussehen:
  • Die Optionen “Suchparamenter aus URL entfernen” und “Kategorienparameter aus URL entfernen” sorgen dafür, dass Ihre Suchergebnisseiten trotz unterschiedlicher Pfade in den Analyics-Daten als eine Seite betrachtet werden. Ohne diese Option wird jede mögliche Suchergebnisseite als eigenständige Seite betrachtet, was die Übersicht erschwert.
     
  • Die Ergebnisse finden Sie im Bereich “Content/Site Search”:

Klammern Sie sich aus den Analysen aus

Oft haben die Zugriffe auf den eigenen Webauftritt einen nicht zu unterschätzenden Anteil am Gesamt-Traffic, insbesondere dann, wenn es sich um einen Webauftritt eines grossen Unternehmens handelt, der auch für Mitarbeiter wichtige Informationen bietet. Man kann zu falschen Schlussfolgerungen verleitet werden, wenn man sich dem nicht bewusst ist.

Mit wenigen Handgriffen ist es möglich, den eigenen Traffic auszuschliessen oder separat zu erfassen. Am einfachsten geht das, wenn Sie mit einer statischen IP-Adresse auf das Internet zugreifen. Wenn Sie nicht wissen, wie Ihre IP-Adresse lautet und ob Sie statisch ist, rufen Sie beispielsweise dieses Online-Tool auf whatismyipaddress.com.

Eine statische IP-Adresse haben Sie, wenn sich Ihre IP-Adresse über mindestens zwei Tage nicht ändert. Im Zweifelsfall müssten Sie sich bei Ihrem Netzwerkadministrator oder Telekom-Partner erkundigen.

So gehen Sie vor, wenn Sie eine statische IP-Adresse haben:

  • Gehen Sie im Bereich “Verwaltung” in Ihre Profil-Einstellungen.
     
  • Öffnen Sie den Tab “Filter” und klicken Sie auf “+ Neuer Filter”.
    Für die einfachste Form der Filterung (Ausschluss) sieht das Formular wie folgt aus:
  • Es gibt zahlreiche weitere Optionen und Anwendungsmöglichkeiten für Filter. Eine gute Übersicht finden Sie in der Google Analytics-Hilfe.

Wenn Sie keine statische, sondern eine dynamische IP-Adresse haben, können Sie nicht mit den Profil-Filtern von Google Analytics arbeiten. Stattdessen können Sie ein Browser-Plugin verwenden, das das Analytics-Tracking unterdrückt. Google stellt ein eigenes Plugin zur Verfügung. Es gibt zahlreiche weitere Browser-Plugins, die weitere Tracking-Tools am Datensammeln hindern und individuelle Einstellungen für jede Website erlauben, so zum Beispiel DoNotTrackMe.

Lassen Sie sich alarmieren

Google Analytics kann Sie aktiv informieren, wenn bestimmte Ereignisse eintreffen. Sie möchten sicher sofort informiert werden, wenn die Besuchszahlen an einem Tag plötzlich besonders tief oder hoch sind. So gehen Sie vor:

  • Wählen Sie in den Profileinstellungen den Tab “Bestände” und klicken Sie auf “Neue Benachrichtigungen erstellen”.
     
  • Wenn Sie per E-Mail informiert werden möchten, sobald die Anzahl Besuche an einem Tag auf Ihrer Website unter eine bestimmte Anzahl fällt, sieht das Formular wie folgt aus:
  • Es können auch Werte in Prozent angegeben werden. Sie können zum Beispiel festlegen, dass Sie benachrichtigt werden, wenn der Traffic um mehr als 20% sinkt.
     
  • Welche Werte für Ihren Webauftritt sinnvoll sind, kann nicht pauschal beantwortet werden. Sicher sinnvoll ist es, wenn Sie Benachrichtigungen für Extrem-Ereignisse einrichten.
     
  • Es lohnt sich, die Google Analytics-Hilfe zum Thema Radar-Ereignisse zu lesen.
 

Damit haben Sie Ihr Analytics-Konto eingerichtet und bereits einige nützlichen Einstellungen vorgenommen. Wie Sie die Analyse-Ergebnisse interpretieren und welche weiteren Features Google Analytics bietet, zeigen wir Ihnen in Folge-Beiträgen hier in unserem Online-Magazin.

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