Ein halbes Jahr nach der Firmenübernahme haben wir den 5-jährigen Magento-Shop durch eine neue Shopify-Lösung ersetzt und diese über das letzte Jahr kontinuierlich ausgebaut.
Was das in Zahlen bedeutet, führen wir in diesem Artikel aus. Und wir erklären, welche Optimierungen diesen Zahlen zu Grunde liegen könnten.
Dieser Text wurde von Philipp Sprecher und gänzlich ohne den Einsatz von KI verfasst.
Magento ist für B2B- und B2C-E-Commerce-Lösungen mit komplexen und/oder sehr individuellen Anforderungen auch bei insign nach wie vor das Mass aller Dinge. Dies nicht nur, weil wir mit Magento jede erdenkliche Anforderung abbilden und jedes beliebige Umsystem anbinden können, sondern auch in finanzieller Hinsicht. Denn Shopify Plus kann zwar deutlich mehr als das Standard-Shopify, allerdings ist der Shop dann auch markant teurer als eine individuelle Magento-Lösung.
Rechnen wir gemeinsam: Shopify Plus mit einer Laufzeit von “ab drei Jahren”: USD 2’300.- pro Monat. Dazu kommen dann noch viele Apps, die zwar für Standard-Shopify meist auch angeboten werden, die aber für die Plus-Variante deutlich teurer sind. Rechnen wir defensiv mit monatlichen USD 700.-. Damit sind es für das Basis-E-Commerce-System USD 36’000.-. Wenn wir von einer Amortisationsdauer von fünf Jahren ausgehen, summiert sich das auf USD 180’000.-. Und dann ist noch keine Zeile Liquid-Code erstellt oder angepasst worden. Eine individuelle Magento-Lösung lässt sich heute mit dem hyvä-Theme und anderen Komponenten locker ab einmalig CHF 50k realisieren. Das Hosting der Lösung für die gleiche Zeitspanne von fünf Jahren schlägt wohl mit rund CHF 15k zu Buche, also bleiben noch CHF 115’000.- für viel Individualisierung oder Schnittstellen-Entwicklung, bis gleich viel Geld wie für die Shopify-Plus-Lösung ausgegeben ist.
In diesem Artikel geht es aber um Standard-Shopify. Das ist die perfekte Lösung für E-Commerce-Plattformen, die alles können sollen, was man heute von einem typischen B2C-Onlineshop erwartet, nicht aber Individualisierungen zu berücksichtigen sind, die typischen E-Commerce-Anforderungen entgegenstehen.
insign hat sich als Expertin für komplexe E-Commerce-Anforderungen positioniert. Pflichtenhefte für anspruchsvolle B2C- und B2B-Lösungen finden immer wieder den Weg in unsere Inbox. Natürlich, wir können Shopify, wie wir gleich weiter ausführen, aber wir sind auch für anspruchsvolle und sehr individuelle E-Commerce-Lösungen nach wie vor deine beste Wahl.
Natürlich sind nicht alle Umsatzveränderungen dem E-Commerce-System geschuldet. Zudem war die Magento-Lösung, als wir die Firma (von einem unserer Kunden, der in Pension ging) übernommen haben, bereits etwas in die Jahre gekommen. Trotzdem sind die Zahlen aussagekräftig und unser Engagement zur Shop-Optimierung gross.
Die Firma haben wir am 6. März 2023 übernommen (gekauft) und als michelangelo intimo GmbH neu gegründet. Am 11. August haben wir die neue Shopify-Lösung sechs Monate nach dem Startschuss gelauncht und seit diesem Tag kontinuierlich ausgebaut. Das bisherige Sortiment von Zimmerli, HANRO, ISA bodywear, VINZ Silkwear und WASSERSTOFF haben wir mit der Erweiterung der Marken mey und CALIDA weiter ausgebaut und von rund 650 Artikeln auf derzeit rund 1’050 Artikel erweitert (plus 62%). Wenige, gut passende Marken kommen noch dazu, wie zum Beispiel Oscalito mit seiner Öko-Produktion in Turin, Italien.
Die Artikelpflege wurde durch Shopify ganz bestimmt beschleunigt und hat unsere diesbezügliche Strategie unterstützt. Die Annahme allerdings, dass z.B. HANRO-Kundinnen auch gerne mal mey oder CALIDA ausprobieren möchten, hat sich nicht bestätigt.
Betrachten wir den Zeitraum vom 01.01.2024 bis zum 10.08.2024 (Shopify) und vergleichen diesen mit dem Vorjahreszeitraum vom 01.01.2023 bis 10.08.2023 (Magento). Dank der Migration aller Daten zurück bis 2018 können wir diese heute direkt aus Shopify herauslesen.
Wir haben den Gesamtumsatz um 51% gesteigert. Wir generierten 33% mehr Bestellungen. Der Bruttoumsatz konnte um satte 71% erhöht werden, parallel dazu haben wir aber deutlich mehr Rabatte gewährt (Neukundengewinnung). Mit Berücksichtigung von Versand, Zoll und Steuern landen wir dann bei den erwähnten +51%.
Während die Bestellungen um 33% gestiegen sind, hat sich der durchschnittliche Bestellwert (AOV, average order value) um 21% auf CHF 242.42 erhöht. Diese Zahl muss mit USD 97.- verglichen werden, was dem durchschnittlichen Durchschnittswert für Bestellungen in Fashion Stores entspricht (N=682, aus 2022). Mit mehr als USD 189.- liegen wir damit bei den oberen 20% hinsichtlich des Warenkorbwerts.
Vgl. https://lp.littledata.io/average/average-order-value/Style-and-fashion-websites
Unsere Konversionsrate konnten wir von 2.68% auf 2.71% erhöhen, was einem leichten Plus von 1.1% entspricht. Das ist zwar ein kleines Plus, aber eine insgesamt schon sehr solide Konversion. In 2023 lag die durchschnittliche Conversion Rate für Fashion-E-Commerce-Stores bei 2.2%, vgl. https://3dlook.ai/content-hub/average-conversion-rate-for-fashion-ecommerce/. Ein Wert von 3% müsste erreicht werden können, 5% sind statistisch gesehen aber kaum erreichbar, insbesondere nicht, wenn man grundsätzlich eher ein Nischenanbieter ist.
Jetzt wird’s für dich besonders spannend. Gerne weisen wir in den nachfolgenden Punkten auf einige Funktionen hin, zu denen wir uns bei der Entwicklung der neuen Lösung verschiedene Gedanken gemacht und die wir zu optimieren versucht haben.
Eine gute E-Commerce-Lösung wird aber kontinuierlich an den Marktbedürfnissen angepasst und entsprechend erweitert und neu parametrisiert. Das geht mit Shopify einfach und ohne den Einsatz kostspieliger Entwickler. Gerne weisen wir darum nachfolgend ein paar Beispiele aus.
Es sei angemerkt, dass wir hier nur einen Auszug aus unseren Überlegungen ausführen können. insign macht seit über 25 Jahren E-Commerce und natürlich könnten wir an dieser Stelle ganze Bücher füllen. Wir haben aber Punkte herausgegriffen, die für typische Webshops relevant und darum für dich auch interessant sein könnten.
Einer der grossen Vorteile von Shopify sind die zahlreichen Möglichkeiten, wie der Shop erweitert und mit wenigen Handgriffen ausgebaut werden kann. Der Shop sah anders bei Golive am 11. August 2023 aus als heute und wird in einem Jahr auch wieder ganz anders aussehen.
E-Commerce umfasst eine Vielzahl an Disziplinen, die man beherrschen muss, damit man erfolgreich ist. Dazu gehören neben der eigentlichen Plattform auch das Online-Marketing, Vertrieb und Logistik, Beschaffung, Support, Buchhaltung, Social Media Management und viele andere Skills.
Natürlich haben wir in allen Bereichen Optimierungen vorgenommen. Es kann also nicht der ganze Umsatzzuwachs auf die Plattform geschoben werden. In diesem Artikel gehen wir allerdings nur auf die Plattform aus und zeigen auf, warum sich Shopify so besonders für typische B2C-E-Commerce-Lösungen empfiehlt.
Die nachfolgende Auflistung einiger Punkte, die uns wichtig erscheinen, ist weder abschliessend noch nach Priorität gelistet. Sie zeigt aber, was alles möglich ist, was berücksichtigt werden kann und sollte und gibt dir einen Einblick, wie flexibel du mit einer Shopify-Lösung bist und wie du sie kontinuierlich ausbauen und optimieren kannst.
Der Shopify Theme Store bietet unter https://themes.shopify.com/themes eine grosse Auswahl an möglichen Themes, die nach Anforderungen gefiltert werden können. Wir haben viel Zeit mit der Analyse verbracht und können dich darum bei der Theme-Wahl bestens beraten – was auch wichtig ist, denn so schnell wirst du dein Theme nicht wieder ändern.
Mit der Installation eines guten Themes und den für dich passenden Einstellungen ist das Basis-Layout definiert.
Bei Magento muss ein Screendesign erarbeitet werden, denn wenn ein cooles Frontend Framework wie z.B. hyvä eingesetzt wird, ist der Shop ohne die Implementierung eines individuellen Designs noch unbrauchbar, weil der Standard schlicht zu puristisch daherkommt.
Shopify bietet out-of-the-box schon eine Fülle an wichtigen Funktionen. Für die allermeisten Individualisierungswünsche einer typischen B2C-Lösung findet man eine App. In den folgenden Punkten weisen wir gerne aus, für welche Anforderungen wir bei der Umsetzung jeweils eine App eingesetzt haben.
Magento bietet ebenfalls ein kleines Universum für Extension an. Im Vergleich ist die Einbindung von Shopify-Apps allerdings um ein Vielfaches einfacher als bei Magento.
Darüber alleine könnten wir abendfüllend referieren. In aller Kürze: Mit diesen beiden leistungsstarken Werkzeugen können beliebige Objekte erstellt und in Shopify genutzt werden. Das Konzept ist sehr cool, so haben wir beispielsweise im von uns realisierten B2C-Shop für die RAUSCH AG die Präsentation der Inhaltsstoffe mittels Metaobjekten gelöst.
Egal ob du Kategorien-Informationen erweitern oder Produktvarianten ausbauen möchtest, Metadaten und -objekte können auf allen Ebenen eingesetzt werden, auch z.B. für Bestellungen. Durch den cleveren Einsatz von Metaobjekten sind umfangreiche Individualisierungen noch ganz ohne Codierung möglich.
In Magento fehlt eine vergleichbare Funktion. Individualisierungen in vergleichbarer Weise sind darum ohne einen versierten Entwickler zur Hand kaum möglich.
Während es für Filter bereits viele Apps gibt, befinden wir die Shopify-eigene “Search & Discovery”-App bereits als überragend. Filter können definiert, sortiert und zusammengefasst werden. Dabei kann man bestens auf Metafelder und -daten von Shopify zugreifen. Einziger Wermutstropfen hier sind die aus unserer Sicht eher unsinnigen Limitierungen auf Meta-Ebene.
Magento hat in puncto Filter die Nase vorn, nur schon, weil einem dort die Hände nie gebunden sind. Und auch für Magento gibt es zahlreiche Apps, die das Filtern layouterisch und funktional optimieren.
In der gleichen “Search & Discovery”-App können Produktempfehlungen verwaltet werden. Shopify unterscheidet dabei zwischen ergänzenden Produkten (z.B. das passende Höschen zum Tanktop) und ähnlichen Produkten (z.B. ein Spaghetti-Top der Marke CALIDA und eines der Marke mey).
In beiden Bereichen wirkt die KI, die aber mit manuellen Vorschlägen überschrieben werden kann. Die Anzeige im Theme und die Nutzung in anderen Apps kann meist gut gesteuert werden.
In Magento braucht man dazu eine entsprechende Extension.
Shopify bietet im Grundpaket Marketing-Automatisierungen an, die völlig individuell zusammengeklickt werden können. In den allermeisten Fällen lösen sie am Schluss ein Mail aus. So kann beispielsweise Kunden nach dem Kauf ein Dankeschön oder eine Aufforderung zur Abonnierung von Social-Media-Kanälen geschickt werden, oder es kann auf eine abgebrochene Produktsuche reagiert werden.
Beim Setup einer Shopify-Lösung ist darauf zu achten, dass klar definiert ist, welche Komponente für welche Funktionalität eingesetzt wird. Apps überlappen mit ihren Funktionen einander oft und vielfach wird Standard-Funktionalität verbessert angeboten.
Magento bietet out-of-the-box keine vergleichbaren Automatisierungsfunktionen an, die per drag-and-drop selbst zusammengebaut werden können.
Shopify bietet per se nur drei Hierarchie-Ebenen zum Bau einer Navigation (Level 1, 2 und 3). Unsere erste Navigation bauten wir nach dieser Vorgabe und konnten neben der horizontalen Navigation darum auf dem Mega-Drop-Down nur noch jeweils einen Titel (Ebene 2) und zugehörige Links (Ebene 3) anbieten. Weil unsere Strategie aber den Ausbau der Markenwelt vorsah, kamen wir damit rasch ans Limit. Genau darum gibt es auch dafür zahlreiche Plugins, die teils einen sehr guten Job machen.
Es geht ja nicht nur um die Darstellung von Inhalt, sondern auch um Emotionen und echten Sale. Unsere heutige Navigation bietet allen Kundinnen und Kunden ihren ganz individuellen Einstieg und platziert an geeigneten Stellen auch einzelne Produkte und Verlinkungen zu Kategorien (Collections).
Dank dem Einsatz einer Tabbed-Navigation haben wir endlich genügend Platz, um auch speziellen Bedürfnissen nachkommen zu können, wie beispielsweise einer Navigation nach Material. Zudem ist damit der Ausbau und die Anpassung der Navigation massiv einfacher.
Vergleichbare Funktionalität in Magento setzt ebenfalls den Einsatz einer entsprechenden Extension voraus.
Die Out-of-the-box-Suche von Shopify ist nicht schlecht. Wenn man aber sicherstellen will, dass bestimmte Produkte promoted oder falsch geschriebene Begriffe trotzdem zu Suchresultaten führen, dann braucht es auch hierfür eine entsprechende App.
Eine tolle Suche bietet auch alle nötigen Insights, so dass man beispielsweise sehen kann, nach welchen Begriffen oft gesucht wird und welche davon keine Treffer liefern. Sinngemäss kann man Synonyme erfassen und damit das Besuchererlebnis weiter optimieren.
In unseren Magento-Lösungen vertrauen wir auf Extensions basierend auf Elastic Search und nutzen auch hier nicht die Standard-Suche.
Die PDP ist bei Shopify ein Traum! Wirklich. Im Frontend-Editor kann die Seite mit einzelnen Blöcken gestaltet und erweitert werden. Apps, die einen Einfluss auf die Produktdarstellung haben, bieten Blöcke an, die auf der PDP platziert werden können und mit denen die Lösung weiter individualisiert werden kann.
Verschiedene Funktionen kommen vom gewählten Theme selbst und werden auf der PDP im Backend lediglich parametrisiert.
Wichtig ist die Flexibilität darum, weil auf diese Weise neue Dinge schnell eingebunden und getestet werden können.
Mit Magento ist dies deutlich aufwändiger und ohne Frontend-Engineering kaum zu bewerkstelligen.
michelangelo intimo bietet neben NOS-Artikeln (never out of stock) auch zweimal im Jahr ein Fashion-Angebot für die wichtigsten Marken. Neben neuen Schnitten als Highlights kaufen wir für unsere Saisons oft auch neue Farben zu bestehenden NOS-Artikeln. Damit diese sichtbar bleiben, haben wir eine Erweiterung (App) eingesetzt, mit der diese Verlinkung sichergestellt ist. Eine Kundin muss darum nicht zwingend das Saison-Sortiment aufrufen, denn auch bei den entsprechenden NOS-Artikeln werden ihr zu den gleichen Schnitten die Saisonfarben angezeigt.
Natürlich kann so etwas auch in Magento realisiert werden, denn auch dafür findet sich eine Extension. Allerdings ist der Einbau von Funktionalität im Magento-Frontend immer mit deutlich mehr Aufwand als bei Shopify verbunden.
Der grösste Aufwand hier ist übrigens die Datenbewirtschaftung, sprich, die entsprechenden Verlinkungen zu erfassen und zu pflegen.
Dazu gibt es etliche Apps, leider auch solche, welche die Seite massiv ausbremsen. Wir nutzen eine solide App für das Deklarieren der Saisonzugehörigkeit bei Saisonartikeln. Einerseits hilft das der Kundin, sich zu orientieren, andererseits ist es eine Verknüpfung zu allen zu dieser spezifischen Saison noch vorhandenen Produkten.
Auch hier – und eigentlich bei allen Anforderungen – ist das natürlich auch in Magento möglich, aber wiederum nur mit Eingriffen in den Frontend-Code, die bekanntlich nicht trivial sind.
Zudem verbirgt sich dahinter viel Logik: Es werden Saison- und Lagerartikel, natürlich aber auch die verschiedenen Hersteller, der Bestellzeitpunkt und Ferienabwesenheiten berücksichtigt.
Die Lieferdaten werden natürlich durch den Warenkorb und bis zum Checkout geschleust und an allen relevanten Stellen angezeigt.
Für Confiseur Bachmann hatten wir in Magento eine noch komplexere Berechnung integriert, bei der zusätzlich noch Produktionstage und -standorte berücksichtigt wurden. Mit Magento sind solche individuellen Erweiterungen problemlos möglich, aber Magento kann mit der Einfachheit und Effizienz von Shopify nicht konkurrieren.
Saisonartikel sind oft im Set zusammenpassende Teile. Für einen höheren AOV (durchschnittlichen Bestellwert) und für etwas mehr Umsatz bieten wir Sets mit einem Rabatt an.
Up- und Cross-Sell-Angebot platzieren wir auf Produktdetailseiten, z.B. beim Hinzufügen eines Artikels in den Warenkorb, oder als Empfehlung im Checkout.
Magento: Wie gehabt: Möglich, der vielen Anpassungen im Frontend aber sehr viel aufwändiger.
Wir platzieren bei michelangelo intimo auch auf den Collection-Seiten weiterführende Informationen, wie beispielsweise Videos zur jeweiligen Wäscheserie, die wir in Shopify mit Meta-Objekten realisiert haben. Mit wenigen Handgriffen kommt man damit zum Ziel (einmal mehr ohne den Aufwand für die effektive Erfassung der Daten und Videos zu berücksichtigen).
Der Warenkorb hatte bei michelangelo.ch schon viele Gesichter. Aktuell ist er als Drawer, also Slider / Schublade von rechts, realisiert, der sofort geöffnet wird, wenn der Kunde ein Produkt hineinlegt.
Es wird angezeigt, was an Ausgaben noch benötigt wird, bis der Versand kostenlos erfolgt (derzeit ab CHF 80.-, wobei zwischen CHF 60.- und 80.- Bestellwert automatisch ein Versandkostenrabatt von 20% angeboten wird). Bei dieser Anzeige gehen wir auf der Warenkorbseite noch einen Schritt weiter. Hier zeigen wir auch an, wann die Kundin ein kostenloses Geschenk (in unserem Fall derzeit selbst gebackene Cantucci) bekommt.
Werden also CHF 60.- Warenkorbwert überschritten, werden die Cantucci automatisch kostenlos hinzugefügt. Auf Wunsch kann ein Kunde diese auch wieder aus dem Warenkorb löschen und wir uns damit den Aufwand sparen, diese zu backen.
Wir integrieren des Weiteren Empfehlungen, welche direkt im Warenkorb hinzugefügt werden können. Artikel können zudem optional als Geschenk verpackt werden und die Funktionen “Bemerkungen”, “Rabattcode einlösen” und “Versandkosten berechnen” haben alle ihren eigenen Tab.
Unsere Zahlen zeigen, dass wir betreffend Warenkorb-Optimierung bisher gute Arbeit geleistet haben. Wir wissen aber auch, dass wir noch viele Ideen haben und einige Funktionen testen wollen, also bleibt auch der Warenkorb eine explorative Baustelle.
In Magento ist der Warenkorb schwerfälliger. Anpassungen sind meistens anspruchsvoll und nicht ohne Frontend Engineer möglich. Umgesetzt werden kann fast alles, aber Anpassungen sind weniger effizient und Anpassungen, Änderungen und Optimierungen des Prozesses werden dadurch erfahrungsgemäss weniger spielerisch ausgelotet.
Wir nutzen dazu von einer App bereitgestellte, den Checkout erweiternde Funktionalität. Shopify möchte es eigentlich nur den Plus-Usern ermöglichen, den Checkout rigoros anpassen zu können. Es gibt aber einige Apps, die sich ein paar APIs zu Nutze machen, so dass man auch mit der Standard-Lösung auf ein paar wenige Checkout-Elemente zugreifen kann.
Wir unterscheiden, ob ein User das erste Mal bei uns einkauft oder nicht. Bei einer Rate von 47.7% wiederkehrender Benutzer macht das auch durchaus Sinn. Den Kunden, die nicht zum ersten Mal bei uns einkaufen, bieten wir bei den Zahlungsmethoden zuerst die Option “auf Rechnung”, dann TWINT, Kreditkarte, PayPal und Vorauskasse an. Dies, weil die Option “Vorauskasse” in diesem Szenario am wenigsten genutzt wird.
In den allgemeinen Geschäftsbedingungen von michelangelo intimo halten wir fest, dass eine Bestellung auf Rechnung nur ab der zweiten Bestellung möglich ist und wir dann, wenn diese Option gewählt wird, zuerst die Rechnung für eine Vorauskassen-Zahlung schicken. Sinngemäss passen wir für Erstbesteller die Reihenfolge der angebotenen Zahlungsmittel an. Es erscheint nun das in der Schweiz sehr beliebte TWINT an erster Stelle, gefolgt von Kreditkarte, PayPal, Vorauskasse und “auf Rechnung”.
Parallel zur Anpassung der Reihenfolge haben wir in diesem Szenario, und nur in diesem, “auf Rechnung” auch gleich auf “auf Rechnung, bei 1. Bestellung jedoch Vorauskasse” umbenannt, um möglichen Missverständnissen vorzubeugen.
In Magento? Oh, lieber nicht, das sind immer Eingriffe am offenen Herzen. Der Checkout ist in Magento eher heilig. Wir haben diesen zwar für z.B. den Schulverlag plus komplett individualisiert, das ist in Magento aber jeweils ein kleines Projekt.
Kaufende Kundinnen und Kunden haben eine hohe Loyalität und sind gerne bereit ein paar Fragen (1-3) zum Einkaufserlebnis zu beantworten. Es empfiehlt sich, diese nach dem Checkout zu platzieren, dann, wenn die Kundin ohnehin gut gelaunt ist, weil sie sich etwas Schönes bestellt hat.
Eine App hilft dabei, dass diese Fragen einfach bewirtschaftet und die Antworten einfach ausgewertet werden können.
Der Standard von Shopify ist sehr rudimentär und reichlich unspektakulär umgesetzt worden. Zudem erlaubt er keine direkten Eingriffe, ohne den Liquid-Code anzupassen. Wir finden aber auch diesen Bereich wichtig und haben darum App-unterstützt viele neue Funktionen integriert und die erneute Bestellung von bereits georderten Artikeln deutlich vereinfacht.
Bei Magento sind es diese Bereiche, die analog dem Checkout sehr behutsam angegangen werden müssen und deren Anpassungen schnell viel Aufwand verschlingen können. Zudem sollte hier der Experte ans Werk, der abschätzen kann, welche Änderungen mit dem Einsatz weiterer Extensions kompatibel bleiben und welche mittel- bis langfristig erfahrungsgemäss immer zu Problemen führen werden.
Die App Growave vereint Lösungen für Belohnungen (Treuepunkte), Rezensionen (Shop und Produkte) und Wunschlisten. Für Shop-Interaktionen und zum Beispiel auch Weiterempfehlungen können Punkte gesammelt werden, die sich dann bei einem nächsten Einkauf in bares Geld umwandeln lassen (via Coupon-Code).
Es sind diese Apps, die Shopify zu dem gemacht haben, was es heute ist: Typische E-Commerce-Anforderungen elegant, kompakt, einfach und intuitiv per Knopfdruck anbieten.
Die grossen Player im Newsletter-Business im Shopify-Universum sind derzeit Klaviyo und Omnisend. Ersteres gibt es auch für Magento, während Omnisend sich eher auf kleinere E-Commerce-Plattformen fokussiert.
Während wir mit WhatsApp-Newslettern derzeit erste Erfahrungen sammeln, bieten wir mit Omnisend permanent im Hintergrund laufende Automationen und Newsletter an.
Das Thema Online-Marketing behandeln wir in einem anderen Artikel vertieft. Hier sei lediglich vermerkt, dass uns exakte Zahlen in Google Ads wichtig waren, so wichtig, dass wir die App Analyzify mit unserem Ads-Konto verknüpft haben und diese nun das führende System für die Übermittlung der nun viel genaueren Daten an Google ist.
Dadurch sind die Zahlen in Google Ads wirklich deutlich exakter geworden und lassen auch verlässlichere Reports zu. Google Analytics haben wir auf die gleiche Weise verknüpft.
Ganz generell helfen uns verschiedene Analysewerkzeuge, den Shop – und insbesondere unsere Kundinnen und Kunden – zu verstehen.
Auch wenn wir mir michelangelo intimo mehrheitlich qualitativ hochwertige Wäsche im oberen Preissegment an ein gut verdienendes Zielpublikum verkaufen, sind unsere Kundinnen und Kunden genauso preissensitiv wie wir alle. Damit wir schnell auf den Markt oder besondere Events reagieren können, setzen wir eine App für Preisänderungen in rauen Mengen ein.
So können wir per Knopfdruck alle Preise einer oder mehreren Marken nach einem gewissen Muster anpassen und dies in einem Zeitplan oder manuell jederzeit wieder rückgängig machen.
Das ist eine enorme Erleichterung, die ein sehr flexibles und situatives Pricing ermöglicht.
Eine E-Commerce-Lösung ohne Anbindung von Umsystemen ist zwar auch cool, aber bestimmt nicht effizient. Die Prozessoptimierung im Kontext der Digitalisierung gehört zu einer soliden E-Commerce-Lösung mit dazu.
Shopify möchte grundsätzlich für solche Anbindungen Shopify Plus verkaufen und hat die API von Shopify ohne Plus entsprechend beschränkt. Mit etwas Kreativität allerdings kann man auch ganz ohne Shopify Plus ein beliebiges ERP-System an Shopify anbinden. Wir kommen gleich darauf zurück.
Bei michelangelo intimo setzen wir als Buchhaltungssoftware das kleine und schlanke bexio ein. Dieses haben wir mit der Shoplösung ab Beginn verbunden. Es löste das zwar im Vergleich zu bexio flexiblere Comatic ab, das früher an die Magento-Lösung angebunden war, hat unseren Alltag mit den immer gleichen Geschäftsfällen aber extrem erleichtert. Dazu wird die Bedaya-Connect-Schnittstelle genutzt, damit Bestellungen und Kundendaten nahtlos ins bexio übertragen werden. Die Schnittstelle kann noch ein paar Dinge mehr, schliesslich ist sie ja auch genau für diese beiden Systeme Shopify und bexio entwickelt worden.
Unser (insign-)Kunde RAUSCH AG arbeitet mit einem individuell entwickelten ERP-System. Darum haben wir hier für den Datenaustausch zwischen Shopify und diesem Handmade-ERP eine Datendrehscheibe eingesetzt, bei der wir In- und Output beliebig modifizieren können. Die Plattform heisst Synesty und hat sich für rausch.ch als solid funktionierende Lösung etabliert.
In Kürzestform: Bestellungen werden von Shopify an Synesty geschickt, dort von uns automatisiert verändert und zur Abholung durch das ERP bereitgestellt, was dann alle paar Minuten passiert. Und vice versa in Bezug auf die Bestellstatus.
Damit haben wir eine flexible Basis für die Anbindung eines x-beliebigen ERP-Systems, da wir vor der Übermittlung sämtliche Daten beliebig anpassen können.
Wir haben nur an der Oberfläche gekratzt, schliesslich sind im letzten Jahr noch viel mehr Überlegungen in michelangelo intimo als Firma und Onlineshop eingeflossen. Wir hoffen aber, dass wir mit diesem Artikel aufzeigen konnten, wie gut Shopify-E-Commerce-Lösungen ganz ohne Entwickler optimiert und erweitert werden können.
Mit Shopify sind natürlich auch tiefere Eingriffe möglich. Es ist zwar keine Open-Source-Lösung und der Checkout(-Screen) kann nicht beliebig angepasst werden, aber dank dem Aufbau mit den sogenannten Liquid-Files sind tiefere Eingriffe natürlich ebenfalls relativ mühelos möglich – auch wenn hier dann ein Entwickler mitwirken sollte.
Wir sind dein optimaler Shopify-Partner. Wir haben 25 Jahre Erfahrung im E-Business, Schwerpunkt E-Commerce und Prozess-Digitalisierung, und kennen Shopify, dank unseres eigenen Projekts und dank weiterer Kundenprojekte, wie unsere Hosentasche. Dank dem Betreiben unseres eigenen Shops lernen wir jeden Tag viel Neues dazu und sind immer auf dem aktuellsten Stand der Technik.
Shopify ist die ideale Lösung, wenn du E-Commerce machen möchtest, bei dem Standard-E-Commerce-Funktionen im Fokus stehen. Wenn du nach einer individuellen Lösung mit ganz individuellen Prozessen suchst, dann bleibt Magento unsere Wahl, weil hier unsere Entwickler im Open Source eingreifen und jeden erdenklichen Wunsch realisieren können. Zudem haben wir für B2B-Lösungen basierend auf Magento eine Partnerschaft, die auch anspruchsvolle B2B-Projekte effizient realisieren lässt: ECOPLAN ProLine B2B-Software.
Und wenn du nicht weisst, welches die optimale Lösung für dich ist, dann beraten wir dich sehr gerne und schlagen den für dein Business optimalen Technologie-Stack vor.
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